Vegan Leben

Veganer Lebensstil – Im Kurzentrum Sonnenschein leben! 

Vegan leben – was bedeutet das eigentlich? Ist es überhaupt möglich zu 100% vegan zu leben? Was das alles mit Bananen zu tun hat, das erfahren Sie außerdem.

Kurzentrum Sonnenschein

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Viele Menschen verbinden den veganen Lebensstil mit „grünem Ökodenken“. Viele Vorurteile ranken sich um das Thema vegan leben. Heute zeigen wir Ihnen den „Veganen Gedanken“ von einer neuen Seite und schauen uns die Skepsis zu diesem Thema mal genauer an.

Vegetarier und Veganer – was ist der Unterschied?

Vegetarier und Veganer – was ist der Unterschied?
Viele Menschen entscheiden sich für einen vegetarischen oder veganen Lebensstil aus den unterschiedlichsten Gründen. Die einen, weil sie es wollen: Bewusster leben, essen ohne Tierleid, abnehmen, religiöser Hintergrund, Tierschutz, Klimaschutz oder einfach weil sie kein Fleisch mögen. Die anderen, weil sie es aus gesundheitlichen Gründen müssen (Gicht, Arthrose, Rheuma, Krebs, Bluthochdruck etc.) – die Liste der Erkrankungen, für die eine Ernährungsumstellung spricht und sehr sinnvoll sein kann, ist lang.

Doch nicht jeder wird von heute auf morgen vom Schweinebraten-Liebhaber zum Rohkost-Esser. Amerikanische Studien haben gezeigt, dass ein sich langsames Gewöhnen an den tierfreundlichen Speiseplan sich am konsequentesten auf Dauer durchsetzen lässt.

Wichtig hierbei ist: Eine besonders ausgewogene und vielseitige vegane Ernährung, damit der Körper mit allen Stoffen versorgt wird, die er braucht und es zu keinem Mangelzustand kommt. Ein Mangel an Eisen, Jod und Omega-3- Fettsäuren lässt sich mit der Wahl der richtigen Lebensmittel einfach verhindern. Anders sieht das beim Vitamin B12 aus, das man in ausreichender Menge nur in Lebensmitteln auf tierischer Basis findet. Ein Mangel an Vitamin B12 tritt zwar oft erst nach Jahren auf, dafür sehr heftig und mit teilweise irreparablen Schäden. Daher muss bei veganer Ernährung das Vitamin B12 unbedingt ergänzt werden. Viele Veganer haben als „unterschiedlich strenge“ Vegetarier angefangen.

Im Folgenden finden Sie die unterschiedlichen Formen des Vegetarismus:

  1. Pesci-Vegetarier: Sie essen kein Fleisch, jedoch Fisch.
  2. Ovo-Lakto-Vegetarier: Sie essen kein Fleisch und Fisch (auch Meeresfrüchte sowie andere Wasserbewohner nicht), essen aber Eier und Milchprodukte.
  3. Lakto-Vegetarier: Sie essen kein Fleisch, Fisch und keine Eier, aber Milchprodukte von Säugetieren.
  4. Ovo-Vegetarier meiden Fleisch, Fisch und Milchprodukte, essen aber Eier.
  5. Veganer: Sie ernähren sich ausschließlich von pflanzlichen Lebensmitteln. Zusätzlich verzichten sie auf alle Produkte, in denen tierische Stoffe verarbeitet werden (z.B. Leder, Wolle, Lanolin, Bienenwachs, Gelatine, Fette, Honig und vieles mehr).

Warum Vegan?

Hier finden Sie 3 spannende Fakten rund um das Thema „vegan leben“:

  1. 800 Millionen Tiere werden jährlich in Deutschland getötet. Die meisten davon wurden nur wenige Monate alt und haben nie das Tageslicht gesehen. 346 Millionen Kilogramm von diesen getöteten Tieren landen im Müll.
  2. Der Wasserverbrauch für die Fleischproduktion ist deutlich höher als der Wasserverbrauch für den Gemüse- und Obstanbau. Für die Herstellung eines 150-Gramm-Rindfleischburgers werden durchschnittlich 2.350 Liter Wasser gebraucht, während für einen Sojaburger im Durchschnitt nur 158 Liter Wasser benötigt werden. (Quelle: Peta)
  3. Rund 20% der Treibhausemissionen gehen auf die weltweite Tierhaltung zurück. In dieser Zahl ist sowohl das freigesetzte Methan durch die Rinderhaltung, wie auch die indirekte Emission durch die Futtermittelherstellung enthalten. Vor allem Wiederkäuer wie Schafe und Rinder haben einen extrem hohen CO2-Ausstoß.

Hierzu ein kleines Beispiel: Pro Kilo Rindfleisch werden umgerechnet 13,3 Kilo CO2 freigesetzt. Zum Vergleich: Die gleiche Menge Mischbrot produziert 0,75 Kilo, Äpfel 0,5 Kilo und Tomaten 0,2 Kilo CO2.

Was sind vegane Lebensmittel?

In vielen Produkten sind tierische Komponenten enthalten, ohne dass das dem Verbraucher bewusst ist. Der Einzelhandel hat inzwischen angefangen, vegane Lebensmittel extra mit einem Siegel zu versehen. Dies geschieht aber auf freiwilliger Basis der Hersteller. Hier geben wir Ihnen ein paar Tipps, hinter welchen Zusatzstoffen sich tierische Produkte verbergen. Die offensichtlichen wie Fleisch, Fisch, Eier und alle Milchprodukte haben wir nicht in diese Liste aufgenommen.

1. Honig und E901
Hätten Sie es gewusst? Der rotglänzende Nikolaus-Apfel ist nicht vegan! Hier finden Sie den Stoff E901, hinter dem sich ganz einfach Bienenwachs verbirgt. Honig erkennt jeder sofort als tierisches Produkt, doch bei Bienenwachs sieht das anders aus. Bienenwachs wird gerne als Trenn- (bei Gummibärchen) oder Überzugmittel (Kaugummi, Obst und Gemüse oder Schokolade) verwendet, um einen schönen Glanz zu erzeugen.

2. Knochenweißer Zucker dank Knochenfilter
Auf raffinierten, weißen Industriezucker aus dem Ausland, vor allem aus den USA, sollten Veganer verzichten. Denn weißer Zucker wird mit Hilfe von Aktivkohlefiltern entfärbt. In vielen ausländischen Betrieben wird hier Tierkohle verwendet. Die deutschen Zuckerhersteller verzichten laut eigener Aussage auf Tierkohle.

3. Das Haar in der Frühstückssemmel
Klingt fies? Ist es auch! Hinter der netten Bezeichnung E920 oder auch L-Cystein verbirgt sich ein Zusatzstoff, der gerne Backwaren und Brot zugesetzt wird, damit die Elastizität des Teiges besser wird. L-Cystein wird durch die Zersetzung von Tierhaaren oder -Federn mittels Salzsäure gewonnen. Somit sind Backwaren mit dem Zusatzstoff E920 nicht vegan.

4. Ein bisschen Schwein im Wein
Um Gerbstoffe bei der Weinherstellung zu binden, werden eiweißhaltige Schönungsmittel verwendet. Die folgenden Mittel kommen hier gerne zum Einsatz:

Casein – ein Bestandteil aus der Milch Albumin – ein Eiweiß aus Eiern, Milch oder Weizen Gelatine – wird aus Knochen und Knorpel gewonnen Hausenblase – Getrocknete Schwimmblase eines Fisches. Das deutsche Reinheitsgebot schützt allerdings das in Deutschland gebraute Bier vor Schönung und somit ist immerhin deutsches Bier sicher vegan.

Anbei finden Sie eine Liste mit weiteren Zusatzstoffen, die mit Hilfe von tierischen Eiweißen hergestellt werden können. Normalerweise können sie auch auf pflanzlicher Basis hergestellt werden. Wer jedoch absolut sicher gehen möchte meidet diese Inhaltsstoffe, da die Herstellung nicht deklariert werden muss.

  1. E 304 – Ascorbinsäureester
  2. E 432 – 436 Polysorbate
  3. E 442 – Ammoniumphosphatide
  4. E 470a / b -Natrium-, Calcium- und Magnesiumsalze der Speisefettsäuren
  5. E 471 und E 472 a – f Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren und deren Ester
  6. E 473 – Zuckerester von Speisefettsäuren
  7. E 474 – Zuckerglyceride
  8. E 477 – Polyglycerinester
  9. E 479 b – Thermooxidiertes Sojaöl mit Mono- und Diglyceriden
  10. E 483 – Stearyltartrat
  11. E 491 – 495 – Sorbitanfettsäureester

Sind Bananen vegan?

Die Antwort müsste einfach sein – ist sie aber nicht. Konventionell aufgezogene Bananen werden oft mit dem sogenannten Chitosan behandelt, welches auch aus Chitin gewonnen wird. Hauptlieferant für das Chitin sind die Panzer von Garnelen, die dann mit Hilfe von chemischen Vorgängen weiterverarbeitet werden. Das Chitosan soll den vorzeitigen Reifungsprozess der Banane verhindern.

Die gute Nachricht: Bio Bananen dürfen nicht mit Chitosan behandelt werden und sind somit sicher vegan. Eine 100% vegane Lebensweise ist in unserer Gesellschaft kaum möglich. Gut zu lösende Herausforderungen wie vegane Zahnpasta oder vegane Handys sind zwar immer häufiger zu finden. Bei der Nutzung von LCD- Bildschirmen und dem Auto wird es schon schwieriger.

Zwar gibt es inzwischen vegane Autoreifen und an den Bremsbelägen wird gearbeitet, jedoch wird das Rohöl, das zur Gewinnung von Benzin benötigt wird, durch die uns schon bekannten Knochenfilter gereinigt. Und wie vegan ist die deutschen Bahn? Auch sie bremst ihren öffentlichen Verkehr und Fernverkehr mit Bremsbelägen, die Schweinsborsten enthalten.

Fakt ist, das wir in unserem täglichen Leben mehr tierische Bestandteile finden als uns bewusst ist. Aber vielleicht sollte uns gerade das anspornen auf einen gesunden Umgang mit unserem Konsum zu achten.

Schon eine Reduzierung unseres Fleischkonsums ist auf lange Sicht gesund für unsere Umwelt und für uns.

Vegan essen im Kurzentrum Sonnenschein

Auch wir im Kurzentrum Sonnenschein haben einen ausgewogenen veganen Speiseplan für die Kurgäste, die das wünschen. Vor Antritt Ihrer Kur bekommen Sie einen Fragebogen, auf dem unter anderem Lebensmittelunverträglichkeiten (Laktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit) und auch Ihre Ernährungsgewohnheiten (vegetarisch, vegan) abgefragt werden. Sie bekommen dann bei Kurantritt einen individuellen Speiseplan von uns. Neugierig auf vegan leben geworden? Wir sorgen für Überraschungen mit vorzüglichen veganen Gerichten wie unserem Afrikanischen Bohneneintopf

Afrikanischer Bohneneintopf
Zutaten für 2 Personen:
1 Dose Bohnen
1 Karotte
1 Lauch
1 Sellerie
Tomatenmark
Kreuzkümmel
Koriander
50 g Reis
Gewürze nach Bedarf
Rapsöl

Schritt 1
In einen Topf Öl erhitzen und darin den Reis kurz anbraten, Wasser zugeben und köcheln lassen.
Schritt 2
Die Bohnen abtropfen lassen und das Gemüse waschen, schälen und nach belieben schneiden. In einen Topf Öl erhitzen und das Gemüse daran anbraten.
Schritt 3
Zum Gemüse wird nun etwas Tomatenmark zugegeben, weiter kurz anbraten und etwas Wasser dazugeben. Kurz kochen lassen und mit dem Reis servieren.

Rezept-Tipp
Das Rezept kann mit jedem anderen Gemüse auch gemacht werden.

…und das steckt drin
Bohnen enthalten viele B-Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Kalium, dazu noch hochwertige Kohlenhydrate und Eiweiß. Pro Portion 330 kcal

Wir – das Team des Kurzentrums Sonnenschein
– wünschen Ihnen einen wunderbaren gesunden Start in 2020.

Kurzentrum Sonnenschein. Wir sind für Sie da!

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