Lebensmittelunverträglichkeiten - was man tun kann

Was kann man gegen Lebensmittelunverträglichkeit tun?

Lebensmittelunverträglichkeiten und was man dagegen tun kann – und das ist eine Menge! – soll heute das Thema in unserem Sonnenschein Blog sein.

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Lebensmittelunverträglichkeiten dürfen nicht mit Allergien verwechselt werden. Während Unverträglichkeiten gut handhabbar sind, können Allergien lebensgefährlich sein. Eine genaue Diagnostik ist wichtig. Lebensmittel sollten nicht präventiv vom Speiseplan gestrichen werden, um einer Mangelernährung vorzubeugen. Übrigens leiden nur 4% aller Deutschen an einer Lebensmittelunverträglichkeit, während etwa 20% eine Allergie haben – meistens handelt es sich um Pollen. Schauen wir uns die Lebensmittelunverträglichkeiten und ihre Arten etwas näher an. Dabei unterscheidet man vor allem zwischen immunologischen und nicht-immunologischen Reaktionen.

  • Immunologische Reaktionen durch Lebensmittelunverträglichkeit
  • Nicht- immunologische Reaktionen durch Lebensmittelunverträglichkeit
  • Unterschiedliche Arten von Lebensmittelunverträglichkeiten
  • Symptome
  • Ursachen
  • Diagnoseverfahren für Lebensmittelunverträglichkeiten
  • Was kann man tun gegen Lebensmittelunverträglichkeiten?
  • Was wir für Sie und ihre Familie tun können

Immunologische Reaktionen durch Lebensmittelunverträglichkeit

Bei immunologischen Reaktionen durch Lebensmittelunverträglichkeiten können zwar alle aufgenommenen Nahrungsbestandteile aufgenommen und resorbiert werden. Der Körper ist aber nicht in der Lage, eine Toleranz gegen einzelne Komponenten der Nahrung zu gewährleisten. Das führt zu einer Aktivierung des Immunsystems und ruft sonst gesunde Entzündungsreaktionen hervor, die sonst bei einer biologisch sinnvollen Abwehr hervorgerufen werden.

Nicht-immunologische Reaktionen durch Lebensmittelunverträglichkeit

Nicht immunologische Reaktionen durch Lebensmittelunverträglichkeit entstehen meistens durch Enzymmangel. Diese Mangelerscheinung führt dazu, dass Kohlenhydrate nicht richtig verdaut werden. Ebenso häufig ist die sogenannte Malabsorption. Hier werden Kohlenhydrate nur begrenzt als gelöste Stoffe im Dünndarm aufgenommen, was zu Durchfall und Blähungen führen kann.

Unterschiedliche Arten von Lebensmittelunverträglichkeiten

Die beiden unterschiedlichen Arten der Lebensmittelunverträglichkeit führen zu unterschiedlichen Krankheitsbildern wie beispielsweise Laktoseintoleranz, Zöliakie oder Pseudoallergie.

Nicht-immunologische Reaktion auf Lebensmittelunverträglichkeiten Immunologische Reaktion auf Lebensmittelunverträglichkeiten
Enzymdefekte Autoimmunologisch
Histaminintoleranz Zöliakie
Fruktoseintoleranz Gluten Ataxie
Laktoseintoleranz Pseudoallergie
Malabsorption Nahrungsmittelzusatzstoffe
Fruktosemalabsorption
Phytosterin-Resorption

Unterschiedliche Arten von Lebensmittelunverträglichkeiten

Die beiden unterschiedlichen Arten der Lebensmittelunverträglichkeit führen zu unterschiedlichen Krankheitsbildern wie beispielsweise Laktoseintoleranz, Zöliakie oder Pseudoallergie.

Histaminintoleranz

Große Mengen von Histamin sind vor allem in fermentierten Lebensmitteln zu finden. Dazu gehören Fisch, Fleisch oder Käse und Sauerkraut, aber auch Wein. Die Histaminmenge entsteht durch die Lagerungsdauer.

Fructoseintoleranz und Fructosemalabsorption

Fructose gehört als Monosaccharid zu den Einfachzuckern. Sie kommt in den meisten Lebensmitteln als natürliche chemische Verbindung vor. Deshalb ist es wichtig, zwischen Fructoseintoleranz und Fructosemalabsorption zu unterscheiden, da daraus die entsprechende Diät abgeleitet werden muss.

Laktoseintoleranz

Laktoseintoleranz entsteht durch den Mangel an dem Enzym Laktase. Etwa 15% aller Deutschen leiden an einer genetisch bedingten Laktoseintoleranz.

Phytosterin-Resorption

Die chemische Struktur der Phytosterine ist dem des Cholesterins verwandt. Sie kommen in fetten Früchten, Nüssen und Ölen vor. Dominieren pflanzliche Sterine, sinkt die Cholesterinresorption. Dies kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.

Zöliakie
Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, die durch Gluten ausgelöst wird. Sie tritt bei genetisch belasteten Personen auf.

Gluten Ataxie
Gluten Ataxie ist eine Autoimmunerkrankung, die neurologische Störungsbilder wie beispielsweise Gangstörungen oder Stimmungsschwankungen auslösen kann.

Pseudoallergie
Bei der Pseudoallergie, die von Nahrungsmitteln erzeugt wird, handelt es sich um eine Unverträglichkeit, die symptomatisch einer pathologischen Allergie ähnelt. Meistens handelt es sich um eine Unverträglichkeit, die durch Zusatzstoffe in Nahrungsmitteln ausgelöst wird.

Symptome von Lebensmittelunverträglichkeiten

Die Symptome, die durch Lebensmittelunverträglichkeiten ausgelöst werden können, sind vielfältig und ähneln denen anderer Krankheitsbilder. Erste Anzeichen sind aber beispielsweise Durchfall, Blähungen oder Schwindelattacken.

  • Durchfall
  • Blähungen
  • Völlegefühl
  • Sodbrennen
  • Bauchkrämpfe
  • Hautausschläge
  • Kopfschmerzen
  • Schwindelattacken
  • allgemeine Abgeschlagenheit

Ursachen von Lebensmittelunverträglichkeiten

Meistens ist die Ursache von Lebensmittelunverträglichkeiten in einem Enzymdefekt zu suchen. Das Krankheitsbild kann somit als Stoffwechselstörung bezeichnet werden.

Sehr oft entstehen Lebensmittelunverträglichkeiten durch Fehlernährung oder zu viele Medikamente. Dadurch können feine Risse in der Darmschleimhaut entstehen. Größere oder völlig unverdaute Nahrungsteile können so in den Blutkreislauf gelangen und eine immunologische Antwort verursachen.

Diagnoseverfahren für Lebensmittelunverträglichkeiten

Lebensmittelunverträglichkeiten werden in der Regel von Internisten gestellt. Für die häufigsten Lebensmittelunverträglichkeiten wie beispielsweise Laktose- oder Fruktoseunverträglichkeit wird ein Atemtest gemacht. Um sicher zu gehen, wird die Diagnose durch einen Bluttest ergänzt.

Auch der Provokationstest, d.h. das Aufnehmen der Nahrung, die Symptome auslöst, ist ein probates Mittel für die Diagnose einer Lebensmittelunverträglichkeit.

Was kann man tun gegen Lebensmittelunverträglichkeit?

Der erste Schritt ist, das Nahrungsmittel, das die Unverträglichkeit auslöst, komplett aus dem Speiseplan zu nehmen. Ob man die Nahrungsmittel gar nicht mehr oder sehr begrenzt essen kann, hängt ganz vom Krankheitsverlauf ab.

Es gibt auch die Möglichkeit, das fehlende Enzym in Form von Tabletten zu ersetzen. Leider ist eine Lebensmittelunverträglichkeit nicht heilbar. Aber es ist möglich, gut damit zu leben.

Was wir für Sie und ihre Familie tun können

Wie es vielleicht ersichtlich geworden ist, ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung existenziell im Umgang mit Lebensmittelunverträglichkeiten. Unser Team aus der Diätabteilung berät Sie gern zu diesem Thema. Falls Fehlernährung eine Ursache für die Nahrungsunverträglichkeit in Ihrer Familie ist, begleiten wir Sie und Ihre Kinder sehr gerne dabei, den Umgang mit gesunden Lebensmitteln zu erlernen und in den Alltag einzubeziehen. Gemeinsames Kochen verbindet und stärkt kommunikative Fähigkeiten. Der Sinnspruch “Du bist, was Du isst” kann sich auf das Leben in der Familie positiv auswirken und neue Bande zwischen Familienmitgliedern knüpfen.

Für alle Widrigkeiten, die eine Ernährungsumstellung mit sich bringt, steht Ihnen und Ihren Kindern unsere Psychologie-Abteilung gern zur Verfügung.

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