Gute Vorsätze für das neue Jahr
Wie schließen Sie Frieden mit Ihrem inneren Schweinehund?
„Du murmelst jedes Jahr neu an Silvester die wiedergleichen Vorsätze treu in dein Sektglas und Ende Dezember stellst Du fest, dass du Recht hast, wenn Du sagst, dass Du sie dieses Jahr schon wieder vercheckt hast.“
(Quelle: Julia Engelmann aus dem Gedicht „Eines Tages“)
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Jedes Jahr zum Jahresende das selbe Spiel: Wir nutzen die Feiertage nach Weihnachten, um eine Bilanz des endenden Jahres zu ziehen. Leider sehen wir meistens die eher negativen Situationen des Jahres viel deutlicher als die positiven. Oftmals denken wir „endlich ist dieses Jahr vorbei“ und „nächstes Jahr wird alles besser“ und aus diesem Gefühl heraus fassen wir Vorsätze für das neue Jahr. Doch meistens schaffen wir es nicht, diese Vorsätze lange durchzuhalten. Warum das so ist und wie Sie es in 2019 schaffen, Ihre Vorsätze zu formulieren und einzuhalten, damit beschäftigen wir uns heute.
Das Gute – dieser Satz steht fest – ist stets das Böse, was man lässt.
(Wilhelm Busch)
Ein am Silvesterabend in Feierlaune beschlossener Vorsatz ist meistens zum Scheitern verurteilt.
Wieso? Natürlich ist es leicht, mit vollem Bauch in wohliger Wärme sich vorzunehmen, ab dem nächsten Morgen weniger zu essen und mehr Sport zu treiben, jedoch trifft einen am Neujahrsmorgen die Realität hart, wenn der Kühlschrank von Feiertagsresten überquillt und die Minusgrade noch nicht mal durch ein dickes paar Wollsocken erträglich werden. Eigentlich wissen wir ja, was besser für uns wäre und womit wir anfangen oder aufhören sollten. Aber warum fällt uns das so schwer?
Die Kraft, Berge versetzen zu können, liegt in uns selbst.
(Coue)
Nun ein paar Fakten: In einer Umfrage wurden 5099 Menschen befragt. Daraus ergab sich:
53% der Teilnehmer sind ganz und gar zufrieden und wollen nichts ändern.
44% haben gute Vorsätze.
3% sind noch unentschlossen.
Die Top 5 der guten Vorsätze:
- Mehr Sport und Bewegung
- Abnehmen
- Gesünder ernähren
- Stress reduzieren
- Rauchen aufhören
Na, erkennen Sie sich wieder? Nur ca. 11% schaffen es, ihre Vorsätze in die Tat umzusetzen und eine dauerhafte Veränderung in ihrem Leben zu erwirken. Aber was haben diese 11% anders gemacht?
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.
(Franz Kafka)
Vom Trampelpfad zur Autobahn ist es ein weiter Weg. Genau so ist es mit alten Gewohnheiten, die man ablegen möchte. Nimmt man sich zu viel vor, kann man sich nicht genug auf jedes Einzelne konzentrieren und so bleibt es lediglich bei guten Vorsätzen. Denken Sie darüber nach, was Ihnen wirklich wichtig ist, in Ihrem Leben zu verändern.
Setzen Sie sich EIN Ziel und überlegen Sie, was Sie in Ihrem Alltag tun können, um dieses eine Ziel zu erreichen. Setzen Sie sich ein realistisches Datum zum Beginnen. Versuchen Sie sich Etappenziele zu setzen. Aus Sicht der Motivationsforschung ist bekannt, dass Menschen umso mehr Antrieb haben, umso näher sie ihrem Ziel kommen; dies gilt auch für Zwischenziele. Dieses Phänomen wird auch der Goal-Gradient-Effekt genannt.
Ohne Motivation läuft gar nichts – Vorsätze richtig verfassen
(unbekannt)
Unser Gehirn ist von Natur aus auf „Ja“ programmiert, es kann also Nicht- und Kein-Anweisungen NICHT verarbeiten.
Ein Beispiel: Denken Sie jetzt nicht an einen Kakao mit Sahnehaube.
Und woran denken Sie jetzt? Die Erklärung hierzu ist ganz leicht. Unser Gehirn besteht aus zwei Gehirnhälften, wobei bei Rechtshändern die linke Gehirnhälfte für die Logik verantwortlich ist und die rechte für das Verarbeiten von Bildern, Emotionen und Erlebnissen. Bei Linkshändern ist das genau umgekehrt. Unser Gehirn braucht beim Verarbeiten von Sätzen mit Negation länger.
Wenn Sie nun die Aufforderung hören oder lesen: „Denken Sie nicht an einen Kakao mit Sahnehaube“, so kommt links die Botschaft logisch richtig an, doch mit der rechten Gehirnhälfte sehen und erleben Sie zur selben Zeit den Kakao mit Sahnehaube.
Die rechte Gehirnhälfte versteht also keine Verneinungen. Was bringt uns jetzt also der Vorsatz? Sehr viel! Mit der richtigen Vorsatzformulierung stellen Sie Ihre mentalen Weichen auf Erfolgskurs.
Die drei Türen zu Ihrem Erfolg:
Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen, sondern mit den Augen die Tür zu finden.
(Werner von Siemens)
1. Wer schreibt, der bleibt.
Hängen Sie sich Zettel mit Ihrem nun bestens formulierten Ziel an die Stellen in Ihrem zu Hause, an denen sie sinnvoll sind, zum Beispiel: Der Zettel mit „5 kg abnehmen“ an den Süßigkeitenschrank. Manchen hilft auch ein Tagebuch, in dem Fortschritte und Rückschläge oder die Stimmungslage festgehalten werden. Wer schreibfaul ist, kann sich es auch mit Motivationsapps oder Hilfsapps erleichtern. Hier ist erlaubt, was hilft.
2. Verbündete suchen
Einen Weg alleine zu beschreiten, kann schwierig sein. Deswegen suchen Sie sich Gleichgesinnte, die in die selbe Richtung wollen wie Sie, egal ob Familie, Freunde, Bekannte oder Arbeitskollegen. Wenn die Richtung stimmt, kommt man dem Ziel immer näher. Und zu zweit hat man auch noch Spaß dabei.
3. Lieber flexibel als rigoros
Das Verbote für unser Gehirn verwirrend sind haben wir ja schon gelernt. Genau so ist es mit Verboten im Alltag. Gehen Sie es lieber flexibler an frei nach dem Motto: „Weniger ist mehr“, zum Beispiel: „Es gibt am Wochenende Nachtisch“, anstatt „es gibt keinen Nachtisch mehr!“ Haben Sie Montag bis Freitag keinen Nachtisch gegessen, so können Sie es sich am Wochenende gerne leisten.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird.
(Winston Churchill)
Planen Sie von vorn herein Misserfolge ein. Sie gehören einfach zum Leben dazu. Wichtig ist nur, dass Sie sich nicht von Ihren Rückschlägen entmutigen lassen. Misserfolg und Rückschlag sind so negative Wörter. Sehen Sie es lieber als einen Weg. Vielleicht kam da am Wegesrand der Geburtstag eines guten Freundes und an diesem Abend haben Sie vielleicht geraucht, viel gegessen, getrunken oder aufgrund der Feierei das restliche Wochenende keinen Sport gemacht? ABER Sie hatten Freude! Und das sollte es Ihnen wert sein, Ihr Ziel ein bis zwei Tage oder auch eine Woche später zu erreichen. Hauptsache ist, Sie machen sich wieder auf Ihren Weg!
Ich bin nicht gescheitert – ich habe 10.000 Wege entdeckt, die nicht funktioniert haben.
(Thomas Alva Edison)
Als Trost für alle, bei denen es bei den guten Vorsätzen dieses Jahr geblieben ist: Laut einer amerikanischen Studie braucht der durchschnittliche Mensch fünf Anläufe um alte Gewohnheiten ablegen zu können. Fangen Sie doch dieses Jahr mit etwas Leichterem an, dem Vorsatz der wundervollen Erinnerungen. Sammeln Sie bis Dezember 2019 schöne Erinnerungen und am Ende des Jahres suchen sie sich die drei schönsten nochmal raus.
In diesem Sinne wünschen wir, das Team der Kurzentrum Sonnenschein in Zwiesel,
Ihnen einen gesunden Start in das Jahr 2019!